Hallo ihr Lieben!
Ein Thema, dass mich nach einer Diskussion in einem Hundeforum beschäftigt, ist inwieweit das Verhalten und das Wesen unseres treuen Freundes durch die genetische Vererbung geprägt wird und wie weit wir das selber in der Hand haben...
Dazu möchte ich das Thema allerdings in ein paar Post's unterteilen da es sonst zu unübersichtlich und sehr lang wird ;)
Als erstes möchte ich damit Anfangen, was "Wesen" und "Verhalten" Definiert wird.
Also, was ist "Wesen" eigentlich?
Wir "normalen" Halter benennen das Wesen das wir an unseren Hunden schätzen, etwa Treue, Inetlligenz, Anhänglichkeit, Gehorsam und vieles mehr.
In der Kynologie wird der Begriff vor allem in der Hundezucht und -ausbildung sowie bei Körungen gebraucht und drückt sich in Bewertungen wie Wesensmängel, Wesensfestigkeit oder Wesenstest deutlich aus.
Was Versteht man aber unter "Wesen" nun eigentlich?
J. Bodingbauer war der erste Kynologe der den Begriff "Wesen" definiert hat. Er entwichelte in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts den ersten Verhaltenstests.
Er beschrieb das Wesen eines Hundes wie folgt:
"Wesen ist die Art, wie ein Lebewesenauf Escheinungen der Umwelt reagiert und zu anderen Wesen der Umwelt in Beziehung tritt"
Prof. E. Seiferle, der Wesenstests für Hunde weiterentwickelt hat, definierte den Begriff so:
"Unter dem Wesen eines Hundes verstehen wir die Gesamtheit alles angeborenen und erworbenen körperlichen und seelichen Anlagen, die sein Berhalten zur Umwelt bestimmen, gestalten und regeln."
Frau
Dr. Dorit Feddersen-Petersen kommt auf folgende Definition:
"Der Begriff 'Wesen' umfasst das Verhalten des Hundes seinem Menschen gegenüber, seiner Bindung an diesen, weiter das Verhalten gegen fremde Menschen und zu seinen Artgenossen."
Prof. Dr. W. Schleger von der Universität Wien definiert das Wesen der Hundes als
"die Summe alles angeborenen und erworbenen Verhaltensmuster" und teilt diese in Gruppen ein:
"1. Das genetisch fixierte, artsoezifische Verhalten und 2. Berhaltensmerkmale, die innerhalb der Art eine genetisch bedingte Varianz (Spezialveranlagungen) zeigen."
In den Zitaten besteht also eine Übereinstimmung darüber, dass das Wesen des Hundes neben umweltbedingten Faktoren genetisch bedingt ist.
Zu den
erstgenannten Vehaltensmerkmalen, die im Laufe der Evolution als
artenspezifisches Verhalten mit einer den Lebensbedingungen optimal angepassten Form bestehen, sind die Art- und Selnsterhaltung bedingten Verhaltensweisen wie Sexualverhalten, Aufzuchtverhalten, Fortpflanzungsverhalten, Komfortverhalten oder Agressionsverhalten zu nennen.
Diese Verhaltensmuster stimmen noch weitgehend mit den Verhaltensweisen der Ufrom Wolf überein nud werden unabhängig von der Gegenebheit der Umwelt ohne Lernprozess oder Training nach einem vorgegebenen, artspezifischen Schema gelebt.
Das Markieren von Revieren oder das Werbeverhalten ist angeboren, ebsenso die Art und Weise, Welpen abzunabeln, zu säugen und aufzuziehen.
Zu den
zweitgenannten Verhaltensmerkmalen gehlren allse rassespezifischen Verhaltensweisen, die eine Rasse kennzeichnen wie Jagdtrieb bei Jagdhundrassen, Hütetrieb bei Hütehunden oder Schutztrieb bei Schutzhundrassen.
Diese Eigenschaften sind Folge der selektiven menschlichen Beeinflussung der Verhaltensmerkmale.
Zusammengefasst ist Verhalten und Wesen also Erbe als auch Menschliche Beeinflussung.
Fortsetzung folgt ;)
eure
Fräulein Kampfwurst
Quellen: Buch "Vererbung beim Hund", "Google"